Stumpfschweißen

Beim Pressstumpfschweißen können Querschnitte bis 2000 mm² verschweißt werden. Zum Beispiel Fahrzeugfelgen. Die Kontaktflächen müssen gut vorbereitet, mit glatten Werkstückenden und planparallel, ausgeführt werden. Das zu verschweißende Material wird mittels zwei Spannelektroden, eine Seite fest, die andere beweglich, befestigt. Jetzt werden die Teile zusammengedrückt und der Strom eingeschaltet. Nach einer Zeit der Erwärmung des Materials gegebenenfalls wird ein Stauchprozess eingeleitet (Krafterhöhung) und der Strom abgeschaltet. Es kommt zu einem Längenverlust und zu einer Stauchwulst im Material, dies ist konstruktiv zu berücksichtigen.

Beim Abbrennstumpfschweißen werden zwei Varianten unterschieden: Mit Vorwärmung und ohne Vorwärmung.

Ohne Vorwärmung werden Großflächenquerschnitte – zum Beispiel Blechteile – verschweißt. Mit Vorwärmung werden Kompaktquerschnitte wie zum Beispiel Schienen, Wellen und Kettenglieder verschweißt. Die Querschnitte können hier bis zu 100.000 mm2 werden und es sind keine glatten Stoßflächen erforderlich. Anders als bei Stumpfschweißen werden die Teile nicht mit einer Kraft zusammengepresst, sondern unter Strom leicht aneinander gefahren. Durch die großen Kontaktwiderstände, die bei der Berührung des Materials entstehen, wird das Material erhitzt und es kommt zum Planbrennen des Materials. Unter stetigen Vorschub und dadurch erreichtes Abbrennen kommt es zur Erhitzung der beiden Materialenden. Ist das Material genügend erhitzt kommt es zur Krafterhöhung und zum Stauchvorgang. Erst anschließend wird der Strom abgeschaltet. Anschließend kann ein Nachwärmvorgang erfolgen.