Qualitätsbegriff
Der Begriff Qualität wird sehr häufig inflationär verwendet und oft überstrapaziert. Gemäß Definition heißt es: Eine gewünschte Qualität ergibt sich aus einem beherrschten Prozess, wenn sich die Parameter für die mittlere Lage und Streuung der Merkmalswerte des Prozesses selbst oder seines Ergebnisses praktisch nicht oder nur in bekannter Weise ändern.
Damit wird eine bestimmte Qualität nur dann erreicht, wenn die Gesamtheit vorher festgelegter Merkmalswerte eines Erzeugnisses eingehalten wird. Ein Merkmal ist eine messbare oder zählbare physikalische Größe des Erzeugnisses. Eine Qualitätsminderung wird durch Fehler hervorgerufen. Der Fehlerbegriff ist juristisch formuliert und tritt beim Abweichen der Kaufsache von der der Kaufvereinbarung entsprechenden Beschaffenheit ein.
In unserem Fall des Widerstandsschweißens bedeutet dies, dass Merkmale wie Punktdurchmesser, Kopfzugkräfte oder Oberflächenbeschaffenheit als Merkmale bzw. Kriterien für die Qualität herangezogen werden. Klassisches Merkmal ist der Punkt- bzw. Linsendurchmesser beim Widerstandspunktschweißen. Der Schweißlinsendurchmesser wird in den Merkblättern des DVS und in Herstellerrichtlinien angegeben und ist in einer Qualitätsvereinbarung zu beschreiben.
Je nach Anwender und Definition gibt es auch sehr unterschiedliche Anforderung, so dass er auch in einer großen Spannweite angegeben wird (der Mindestdurchmesser dL » (3 – 5) * Öt in mm).