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Energieeffizienz

Kalter Kaffee? Ein Schweißpunkt benötigt in etwa eine vergleichbare Menge Energie einer Tasse Kaffee.

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Energieeffizienz

Kalter Kaffee? Ein Schweißpunkt benötigt in etwa eine vergleichbare Menge
Energie einer Tasse Kaffee.

Ein Schweißpunkt benötigt in etwa eine vergleichbare Menge einer Tasse Kaffee. Das ist ein greifbarer Wert und ist im Vergleich mit anderen Fügeverfahren auf jeden Fall wettbewerbsfähig. Dass sich im System noch weitere Verbraucher befinden ist bekannt. Nur wenige machen sich dazu bewusst Gedanken.

Es fängt mit der Schweißsteuerung an. Diese beinhaltet eine Steuerung und ein Leistungsteil. Die zum Teil für das Schweißen notwendige Leistung wird in Kondensatoren bereitgestellt und gepuffert. Die Steuerung ist im Wesentlichen ein kleiner Computer, der ebenfalls dauerhaft Strom benötigt. Die Systeme von Harms & Wende bieten hier Möglichkeiten zum Stromsparen. Zum Beispiel kann das Leistungsteil bei Bedarf abgeschaltet werden, die Steuerung oder nur der Feldbus bleibt weiterhin in Bereitschaft. Der Standby-Verbrauch liegt je nach Ausstattung bei ca. 20 W und kann bei Nutzung der vorhandenen Möglichkeiten reduziert werden. Diesen Verbrauch haben die meisten Nutzer im Blick. Interessant ist die weitere Kette. Die Mittelfrequenzsysteme werden über einen zentralen Rechner bedient und betrieben. Die Daten werden in einer Datenbank abgelegt und finden ihren Weg in die Cloud. Auch die Cloud benötigt Energie. Das Internet verschlingt 20 % des Stroms in Deutschland. Eine Suchanfrage bei Google benötigt ca. 0,4 Wattstunden an Strom und setzt damit 0,2 g CO2 frei. Das passiert bei geschätzten 5 Mrd Suchanfragen pro Tag!

Damit lohnt sich ein Blick auf diesen Aspekt des Schweißens. In einer schnell laufenden Produktion entstehen, bei umfangreicher Speicherung der Schweißdaten, bis zu 100 MB pro Stunde. Es entsteht damit eine Datenmenge von 20 GB pro Jahr und Steuerung. Das lässt sich einfach berechnen und ist eine ganze Menge. Um diese Größe und den Verbrauch greifbar zu machen: pro Gigabyte und Jahr werden im Internet ca. 30 g CO2 erzeugt oder ca. 0,1 kWh an Strom benötigt. Eine Schweißsteuerung konsumiert damit ca. 1-2 kWh an Strom pro Jahr in der Cloud. Das klingt erstmal nicht viel. Doch diese Datenmenge addiert sich und über 10 Jahre werden 50-100 kWh konsumiert. Bei einer großen Automobilproduktion mit mehreren hundert Steuerungen sind das Verbräuche im Bereich von MWh pro Jahr und es ist mit mehreren hundert Kilo CO2 zu rechnen. Das sind beachtliche Mengen.